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Hauptkirche St. Trinitatis Altona

„Vergessene Musik“

Synagogalmusik
Werke von Kirschner, Lewandowski,
Birnbaum, Contzius u.a.

Orgel: Andreas Rondthaler
Hamburger Kammerchor
Leitung: Mark Baumann

Eintritt: 10 € (ermäßigt 5€)

Karten bei Konzertkasse Gerdes
(Tel.: 453326), an allen be-
kannten  Vorverkaufsstellen und
an der Abendkasse 

Hauptkirche Altona  Ralph Selig
 

Hauptkirche St, Trinitatis Altona
Foto: privat

Ralph Selig
Foto privat 

  

Ein Konzert mit Synagogalmusik des 19. und 20. Jahrunderts

Die Anregung kommt aus New York, von Ralph Selig (44), Mathematikprofessor, leidenschaftlicher Organist, Chorleiter und Sammler von Synagogalmusik. Er hält mit Vorträgen in den USA und Deutschland das Erbe deutscher Synagogalmusik wach. Und - er organisiert Aufführungen. Nach einem Konzert 2005 in München folgten 2006 Berlin und 2007 Frankfurt/Main. „Ich möchte diese Musik wieder nach Deutschland bringen, damit man dort weiß, was verloren gegangen ist“, erklärt Selig sein Engagement. Seine Großeltern, die einst in Berlin lebten, wurden in Vernichtungslagern der Nazis ermordet. Deshalb hat Seligs Vater, der aus Mannheim stammte und noch als Kind emigrieren konnte, Zeit seines Lebens keinen Fuß mehr nach Deutschland gesetzt. „Für mich aber sind diese Konzerte mit der `Vergessenen Musik` ein Beitrag, die Welt wieder ein Stückchen heiler zu machen“, sagt Ralph Selig: „Mich verbindet diese Musik wieder mit meiner Großmutter, die gut singen konnte und zu einem Synagogalchor gehörte“. Nachdem Selig im Hamburger Kammerchor einen idealen Kooperationspartner gefunden hat, soll das Vorhaben am 25. Mai auch in der Hansestadt verwirklicht werden.

„Ich begann schon vor 15 Jahren Noten jüdischer Kantoren zu sammeln“, sagt Selig. Vor sieben Jahren gelangte er in den Besitz der Notensammlung des Kantors Erwin Hirsch, welcher gebürtiger Mannheimer war und 1939 nach New York emigrierte. Dieser Kompositionsbestand wurde zum Kernstück von Seligs umfangreicher Privatsammlung von jüdischer Gottesdienstmusik aus Deutschland. Sie zählt zu den größten ihrer Art weltweit.

Der „Hamburger Kammerchor“ möchte die Musik, von der viele Stücke seit der Zeit des 3. Reiches nicht mehr in Deutschland erklungen sind, wieder zum Leben erwecken. Das ausgewählte Programm orientiert sich an der Liturgie des jüdischen Gottesdienstes und bezieht aus dieser gegebenen Struktur seine formale Geschlossenheit. Die einzelnen Stücke werden in deutscher und hebräischer Sprache gesungen. Ralph Selig wird zu Beginn des Programms eine Einführung geben.

Die Besetzung des Ensembles mit 16 Sängerinnen und Sängern entspricht der vorliegenden Literatur in idealer Weise. Begleitet wird der Chor an der Orgel von Prof. Andreas Rondthaler (Hochschule für Musik und Theater, Hamburg).
 
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